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ERDGESCHICHTE VERSTEINERUNGEN DINOSAURIER ALPENFALTUNG |
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Erdgeschichte | |||||||
Ursprünglich war die Erde ein glühender Ball. Vor etwa drei Milliarden Jahren begann sie langsam abzukühlen, es bildete sich eine feste Kruste. Hunderte von Millionen Jahren später entwickelten sich zuerst im Wasser, später auch auf dem Land Pflanzen und Tiere.
Zeitalter | Geologische Formation | Beginn vor .. Mio. Jahren | Geologie | Pflanzen | Tiere | |
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AZOIKUM (Erdurzeit) | 4600 | Entstehung der Erde | ||||
ARCHAIKUM (Erdfrühzeit) | Präkambrium | 3000 | Erstarrung der Erdkruste, erste Gebirgsbildungen | Algen | ||
PALÄOZOIKUM (Erdaltertum) | Kambrium | 570 | Kaledonische Gebirgsbildung (Schottisches und Skandinavisches Gebirge) | Muscheln | ||
Ordovizium | 510 | Korallen | ||||
Silur | 435 | Fische | ||||
Devon | 410 | Pilze | Insekten Lurche | |||
Karbon | 355 | Bildung der Variskischen Gebirge (Vogesen, Deutsche Mittelgebirge) | Moose | Reptilien | ||
Perm | 290 | Nacktsamer Palmfarne | Archosaurier | |||
MESOZOIKUM (Erdmittelalter) | Trias | 250 | Hebungen und Senkungen der Erdkruste, Ablagerung von Sand, Ton und Kalk | frühe Säuger Dinosaurier | ||
Jura | 205 | Vögel | ||||
Kreide | 135 | Bedecktsamer | moderne Säugetiere | |||
NEOZOIKUM oder KÄNOZOIKUM (Erdneuzeit) | Tertiär | 65 | Alpen- und Jurafaltung, Einbruch Oberrheinische Tiefebene | |||
Quartär: Diluvium (Pleistozän) | 2 | Eiszeiten, Zwischeneiszeiten | Menschen | |||
Quartär: Alluvium (Holozän) | 0,01 | Nacheiszeit |
Die Erde ist im Inneren nach wie vor teilweise flüssig, gewaltige Energien halten die Erdkruste in Bewegung. Im Karbon, vor 320 Mio. Jahren, gab es nur zwei Kontinente, Laurussia im Norden und Gondwana im Süden. Die Landmassen drifteten auf dem Urmeer und vereinigten sich vor rund 250 Mio. Jahren zum Superkontinent Pangäa (gesamte Erde). Pangäa brach später aber wieder auseinander: Das Tethysmeer drang zwischen das neue Laurasia und Gondwana ein. Laurasia zerbrach später in Nordamerika und Eurasien, Gondwana in Südamerika, Afrika, Indien, die Antarktis und Australien. Der Atlantik öffnete sich, Nord- und Südamerika drifteten nach Westen. Vor 100 Mio Jahren bildeten die Antarktis und Australien noch einen gemeinsamen Kontinent, Indien dagegen war noch nicht mit Asien verbunden.
Im Paläozoikum vor rund 500 bis 350 Millionen Jahren bildeten sich
die kaledonischen Gebirge (Skandinavien, Schottland), dann vor
350 bis 220 Millionen Jahren die variskischen Gebirge
(Deutsches Mittelgebirge, Vogesen). Das heutige Gebiet der Alpenländer
war dagegen von einem riesigen Meer bedeckt. Darin lebten Meerespflanzen,
Ammoniten,
Muscheln,
Schnecken und Fische, die wir heute als Versteinerungen finden können.
Die Versteinerungen entstanden, indem im Mesozoikum (vor rund 250 - 65 Millionen Jahren) tote Tiere und Pflanzen zusammen mit Sand, Ton und Kalk in mehreren Schichten am Meeresboden abgelagert wurden (Sedimente) und später durch die Anhebung der Erdkruste über den Wasserspiegel zu liegen kamen.
Die Dinosaurier
traten vor rund 200 Mio. Jahren auf und beherrschten
im Erdmittelalter die Erde. An einzelnen Stellen blieben ihre
Fussspuren
als Versteinerungen erhalten.
Das einzige vollständig erhaltene Dinosaurierskelett der Schweiz
kann im
Sauriermuseum Frick
besichtigt werden.
Zu Beginn der Erdneuzeit, vor etwa 65 Millionen Jahren, starben die Dinosaurier schlagartig aus. Die genauen Gründe sind bis heute nicht bekannt. Eine wahrscheinliche Erklärung besagt, dass ein riesiger Meteorit [Steinbrocken] aus dem Weltall auf die Erde fiel und dabei so viel Staub aufwirbelte, dass die Staubwolke die Sonneneinstrahlung stark verringerte und das Klima sich während mehreren Jahren massiv abkühlte. Entsprechend wuchsen die Pflanzen weniger stark.
Die Auswirkung einer grossen Staubwolke auf das weltweite Klima konnte vor knapp 200 Jahren beobachtet werden: 1815 verwandelte der grösste je schriftlich festgehaltene Vulkanausbruch einen Drittel des Mount Tambora (Indonesien) in eine fast 150 Kubikkilometer [150 Millionen Kubikmeter!] grosse Wolke aus Felsbrocken, Staub und Asche. Das folgende Jahr 1816 ging als "das Jahr ohne Sommer" in die Geschichte ein: In Nordamerika gefror und schneite es mitten im Sommer, in Europa war es nasskalt. Es gab Missernten und Hungersnöte.
Die Dinosaurier mit ihrem grossen Nahrungsbedarf konnten sich wohl
an diese neuen Verhältnisse nicht schnell genug anpassen.
Andere Theorien
bestreiten jedoch das Aussterben der Dinosaurier
und behaupten, diese hätten sich vielmehr zu den Vögeln
weiterentwickelt.
Dinosaurier in der Schweiz: Linkliste
Auch heute noch besteht das Erdinnere aus glühendem, flüssigem Material. Die Erdkruste besteht aus riesigen Platten. Im Wesentlichen bildet jeder Kontinent und der Boden jedes Ozeans eine solche Platte. Vor etwa 40 Millionen Jahren, im Tertiär-Zeitalter schob sich die afrikanische Kontinentalplatte unter die europäische. Gewaltige Erdbeben erschütterten Mitteleuropa und drückten die bis dahin flach übereinander liegenden Gesteinsschichten zu Falten zusammen: Die Alpen, der Jura und die Voralpen entstanden.
Die heutige Gestalt der Berge ist allerdings mindestens ebenso stark durch die Erosion [Abtragung von Stein und Erde durch Gletscher und Regenwasser] in den seither vergangenen Jahrmillionen bestimmt. Schon ein sehr geringer, kaum wahrnehmbarer Abrieb von einem hundertstel Millimeter pro Jahr reicht aus, um in 40 Millionen Jahren 400 Meter Gebirge abzutragen! Wie hoch die Alpen bei ihrer Entstehung wirklich waren und wie sie damals aussahen, lässt sich heute kaum mehr rekonstruieren.
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Zeittafel Schweizer Geschichte | ![]() ![]() |
Evolution der Urmenschen |
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